
2002 – da war ich noch ein richtiger Grufti, allen Klischees entsprechend hatte ich natürlich meine lokale Liebelingsband mit der ich oft rumhing und deren Alben ich auch heute noch höre und mag – auch wenn das vermutlich mehr Nostalgie ist, als ich mir zugestehen möchte.
Bei zwei oder drei Alben (ich weiß es gar nicht mehr genau) hing ich mit im Studio bei United Power Fields rum und hörte der Band bei den Aufnahmen zu.
Kassandra war das erste deutschsprachige Album von Anubis und sollte das vorletzte der Band werden, die insgesamt fünf Alben in Eigenregie aufgenommen und produziert hat. Damals, so in den 2000ern, waren sie schon unserer Lokalheld*innen.
Ich hing also so im Studio rum, ließ mir vom Songwriter Matthias Abel den Inhalt des Albums erzählen – eine musikalische Nacherzählung von Christa Wolfs Kassandra – während Drums oder Bass oder keine Ahnung was aufgenommen wurde. Irgendwann später fragte mich Matthias, der Bandleader und Komponist/Texter aller Songs, ob ich nicht kurz was aus Kassandra lesen könnte, was aufs Album mit drauf soll und ich sagte natürlich „ja!“.
Ehe ich es mich versah hatte ich ein Mikro vor dem Mund und las viel zu hektisch und schnell die Textstelle ein, und weil es zu hektisch und schnell war mussten wir es vier Mal machen. Ich sag mal so: gut war ich nicht, aber ich bin auf dem Album drauf und das sind die ersten Albumcredits meines Lebens.
Anubis sollten danach noch ein Album aufnehmen bevor sie ich teilweise umbesetzten und unter einem neuen Namen noch zwei Alben aufnahmen. Das ist aber eine andere Geschichte, die dann diejenigen erzählen müssen, die dabei waren. Ich war es nämlich nicht.
Die CD ist nicht mehr erhältlich, auch auf den Streamingportalen findet sie sich nicht aber es gibt das Album einmal komplett als ein Video auf YouTube. Ich verrate euch nicht, wo ich zu hören bin, vielleicht findet ihr es ja selbst aber Vorsicht: ich höre das Album nicht, weil es gut ist sondern aus nostalgischen Gründen UND weil Barbara (die Sängerin, nicht verwandt mit meiner Hündin) in einem Lied das Wort Schwein so unfassbar gut singt.
Manchmal gibt es das Album noch gebraucht bei Amazon zu kaufen.

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tomate (oder auch: Jascha) schreibt auf seinem Blog und manchmal auch Artikel für Zeitungen. Ihr findet alles wichtige über ihn irgendwo im Internet.